SAMLA

Sean Keller, Thomas Klischke

 

1 H I 1 D

 

UA: 08.05.2019

Dehnberger Hof Theater

Regie: KlischkeKellerDieter

 

PAGEA VERLAG FRANKFURT

II

Es klopft an der Klassenzimmertür. Vor der Tür eine Kiste mit einer Vielzahl von Gegenständen. Kurz darauf tauchen Wesen in seltsamen Gewändern auf. Im Glauben, unsichtbar zu sein, schnappen sie die Kiste und wollen nichts wie weg. Dummerweise haben die Kinder schon angefangen, auszupacken.

 

SAMLA nennen sich die komischen Leute. Sie treten immer zu zweit auf und trennen sich niemals: 1 und 2 sind 12 und 12 sind ein Pack. Und ein Pack arbeitet immer zusammen. Ganz einfach. Doch was tun diese Wesen eigentlich? Fasziniert von Farben, Formen und Funktionen sammeln sie scheinbar alles, was die Menschen nicht mehr brauchen.

 

Dabei wird den Kindern schnell klar, dass die SAMLA offenbar keine Ahnung haben, wofür die Gegenstände von den Menschen gedacht wurden. SAMLA bauen Häuser aus Büchern. SAMLA knüpfen Socken an Jacken, um ihre Habseligkeiten darin herumzutragen. SAMLA benutzen Geldbündel, um sich Luft zuzufächeln.

 

Ganz schön viel zu tun für die Kinder: Es gilt, die SAMLA zu verstehen und ihre neugierigen Fragen zu beantworten. Es gilt, ihnen zu erklären, welche Ideen wirklich hinter den Gegenständen stecken und wie sie funktionieren. Und schlussendlich, wie es dazu kommt, dass Menschen heute Dinge benutzen, die es früher noch nicht gab. Denn Erfinden können SAMLA nicht. Sie sammeln.

 

Mitten im Geschehen geraten die SAMLA dabei in einen heftigen Streit. Es scheint, so wahllos wie angenommen, haben sie gar nicht gesammelt. Die Gegenstände sind nicht zufällig zusammengetragen. Es sieht so aus, als versuchten sie ein Rätsel zu lösen, das in den Dingen selbst steckt. Ein Rätsel, das sie allein aber gar nicht lösen können. Weil hier um die Ecke gedacht werden muss. Ganz klar: Um dieses Rätsel zu lösen, brauchen sie die Hilfe der Kinder.

 

„SAMLA“ ist ein interaktives Klassenzimmerstück, das Neugier fordert und fördert. Es regt Kinder an, von Benutzern der Welt zu Hinterfragern und Erschaffern zu werden, zu Wissensvermittlern und Entdeckern.